DTU-Mitgliederversammlung am 19. Januar in Nürnberg

Die feierliche Eröffnung des ihres Bundesstützpunktes in Nürnberg nutzte die DTU zu weiteren Maßnahmen und hielt am 19. Januar 2019 ihre ordentliche Mitgliederversammlung ab.

Neben den Berichten des Präsidiums und der Entlastung der DTU-Vorstandsmitglieder galt es über mehrere Anträge zu entscheiden.

 Änderung in der DTU Satzung und Ordnungen

Mehrheitlich angenommen wurde unter Anderem der Antrag auf Änderung der DTU-Satzung und der Aufnahmeordnung. Demnach müssen in Zukunft neue Mitglieder vor Aufnahme nachweisen, dass unter ihren Vereinen mindestens 2500 Personen Taekwondo betreiben und dies durch eine namentliche Liste belegen. Des Weiteren müssen auch die Mitglieder des um Aufnahme bittenden Landesverbandes darauf verpflichtet werden, die Satzungen und Ordnungen der DTU anzuerkennen.

Neu ist auch, dass zukünftig Mitglieder ausgeschlossen werden können, wenn eine oder mehrere Aufnahmevoraussetzungen einer Mitgliedschaft wegfallen.

Im Sportverkehr Technik soll das Amt eines/r  ehrenamtlichen Sportdirektor(s/in) eingeführt werden.

Der wohl wichtigste Beschluss im Prüfungswesen ist, dass der erste Dan-Grad in Zukunft auch auf Vereinsebene und nicht wie bisher nur auf Landesebene geprüft werden kann.

Strafanzeige gegen DTU-Vizepräsidenten

Bereits im Vorfeld große Augen bekamen die Vertreter der Landesverbände als sie dem Kassenbericht entnahmen, dass Vizepräsident Finanzen Gerd Kohlhofer die Kassenprüfer informierte, das seitens des in Heidelberg ansässigen Rechtsanwaltes Michael Lehner Strafanzeige gegen ihn gestellt wurde, wegen  des Verdachts der Untreue. Gerd Kohlhofer bat die Prüfer um eingehende Prüfung des betreffenden Zeitraums.

Auf der Versammlung informierte der DTU-Vizepräsident die Mitglieder über die Umstände und auch darüber, dass er den Ermittlungsbehörden knapp 1000 Seiten an Aktenmaterial in Kopie übergeben hat. Kohlhofer kündigte an Akteneinsicht zu beantragen und gegen die betreffenden Anzeigesteller rechtliche Schritte einzuleiten.

Seitens der Kassenprüfer wurden keine Anzeichen von Untreue festgestellt, so dass Gerd Kohlhofer – wie alle anderen Präsidiumsmitglieder auch – mit einem mehrheitlich eindeutigen Votum entlastet wurde.

Bereits in der Vergangenheit hatte Michael Lehner erfolglos mehrere Anzeigen gegen sämtliche DTU-Präsidiumsmitglieder und alle geschäftsführenden Vorstände der NWTU gestellt, wegen mutmaßlicher Untreue. Die Stastsanwaltschaft stellte seinerzeit sämtliche Verfahren als unbegründet ein.

Antrag an WTE auf Bestellung unabhängiger Wirtschaftsprüfer

Mit Finanzthemen war es aber nicht zu ende. Den es lag ein weiterer Antrag vor, wonach bei der WTE (ehemals ETU) eine Prüfung der WTE-Finanzen der letzten drei Jahre durch unabhängige Wirtschaftsprüfer zu beauftragen ist, mit anschließender Berichterstattung an die angeschlossenen Nationalverbände.

Anlass ist die Veröffentlichung der Bilanz 2017 durch die WTE (Financial Report 2017) und die über Meisterschaften (Championships) ausgewiesenen Einnahmen. Ein Vergleich mit den Startgebühren der im operational Report veröffentlichten Teilnehmerzahlen (5515 Personen) offenbart auf den ersten Blick zumindest einen Differenzbetrag und damit eine Lücke von knapp 400.000€ zu ungunsten des Europäischen Kontinentalverbandes.

Dieses augenscheinliche Missverhältnis soll, so der Wille der DTU nun über die Einsetzung von unabhängigen Wirtschaftsprüfern geklärt werden. Informationen zufolge lässt der Weltverband WT bereits sein einigen Jahren seine Bilanz durch eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft überprüfen. Der Antrag wurde mit großer Mehrheit angenommen.



Autor: Der Jo

Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht. (Albert EInstein)