Inklusion und Integration durch Sport für NWTU gesellschaftliche Verpflichtung

Die Gesellschaft unterliegt einem stetigen Wandel. Auch der Sport bleibt davon nicht unberührt. Gerade die Themen „Integration durch Sport“ sowie „Sport für Menschen mit Handicap“ haben in den letzten Jahren enorm an Bedeutung zugenommen. Was das für die NWTU bedeutet, erläutert Muhammed Kocer (Referent für Integration bei der NWTU) in einem Kurzinterview mit TKD-NEWS.DE

NWTU-Referent für Integration, Muhamed Kocer: Träger der Bundesverdienstmedallie des Bundespräsidenten; 2016 ausgezeichnet durch den DOSB, für außerordentliches ehrenamtliches Engagement. (Foto: DSJ)

Herr Kocer, Sie bekleiden seit 2016 das Amt des Referenten für Integration bei der NWTU. Was hat das damit auf sich?

In erster Linie ist es meine Aufgabe, als Schnittstelle zwischen unserem Landesverband NWTU und seinen Mitgliedsvereinen zu fungieren, um dadurch NWTU-Vereine für die Integrationsarbeit zu gewinnen. Außerdem fungiere ich als Schnittstelle zu den Institutionen, wie z.B. dem LSB NRW oder den Ministerien. Da ich in diesen Bereichen seit vielen Jahren ehrenamtlich tätig bin, besitze ich die notwendige Erfahrung und Kompetenz.

Weshalb sind Integrations- und Inklusionsarbeit überhaupt ein Thema bei der NWTU?

Die Themen Integration und Inklusion, mit ihren verschiedenen Facetten, haben in den letzten Jahren gesellschaftlich enorm an Bedeutung gewonnen. Dies – und das dadurch entstandene große Potential – haben die meisten Spitzenverbände bereits früh erkannt und Strukturen in ihrem Verbandswesen entwickelt. Leider wurde diese Entwicklung bei der NWTU komplett verschlafen.
Mit dem Wechsel des Vorstandes in 2016 wurden diese Themen aufgegriffen. Seitdem haben wir in den Bereichen Integration und Inklusion große Schritte nach vorne gemacht. Im Vergleich zu anderen Sportverbänden liegen wir zwar immer noch zurück, holen aber stetig auf.

Wie sieht Ihre Arbeit bei der NWTU aus?

Wie bereits oben erwähnt, ich sehe mich als Schnittstelle zu den Vereinen, d.h. Mitgliedsvereine der NWTU auf das Thema und die daraus resultierenden Möglichkeiten aufmerksam zu machen. Dann als nächsten Schritt interessierte Mitgliedsvereine zu Beraten und bei der Realisierung von Projekten helfend zu unterstützen. Das die Integrationsarbeit auch im Taekwondo-Sport funktioniert, beweisen die Auszeichnungen für NWTU-Vereine, für ihre hervorragende Integrationsarbeit, wie z.B. der TKD Club Neuss oder Kahramanlar Brühl.
Das hat uns viel Renommee in der Aussenwirkung und auch beim LSB NRW eingebracht, weil wir gezeigt haben, dass wir ein verlässlicher Partner sind.

Die zweite Säule, die Inklusionsarbeit hat seit 2016 zu einer guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem BVB-Lernzentrum geführt. Hierzu pflegt die NWTU gute Kontakte über einen ihrer Mitgliedsvereine und konnte zusammen mit dem Lernzentrum des BVB seit 2016 mehrere Projekte umsetzen. Was uns natürlich sehr stolz macht.
Ausserdem bieten wir auf NWTU-Formenmeisterschaften seit 2016 die „Para-Disziplin“ an, um Menschen mit Handicap an den Wettkampfsport heranzuführen.

Wie schätzen sie die Perspektive Ihrer Arbeit ein?

Perspektivisch ist angedacht, diese Arbeit in eine regionale Struktur zu überführen, um dadurch mehr Mitgliedsvereine anzusprechen, zu beraten und unterstützen zu können. Was mir wichtig ist – da dies ein Dienstleistungsangebot der NWTU ist, kann sich jeder NWTU-Verein, der Interesse an Integrations- oder Inklusionsarbeit hat, auch gerne direkt an mich wenden.

Vielen Dank für das Interview!

 

Autor: Der Jo

Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht. (Albert EInstein)