Nach „Hilferuf“ von Park – ETU suspendiert DTU

Solltet ihr gerade stehen, dann setzt Euch lieber, angesichts dessen was nun kommt. Aufgrund eines Schreibens unseres DTU-Präsidenten Soo-Nam Park, hat der Präsident der ETU, Athanasios Pragalos, in seiner Eigenschaft als ETU-Präsident „einsam“ entschieden, die Deutsche Taekwondo Union vorläufig aus der ETU auszuschließen und mehr oder weniger einen sog. „Notvorstand“ in der DTU einzusetzen.

Wer es nicht glaubt, das Schreiben haben wir hier für Euch abgelegt [ETU suspendiert DTU]

Was ist passiert?

Dem Schreiben ist zu entnehmen, dass sich unser DTU-Präsident Soo-Nam Park am 13.02.2016 schriftlich mit einer Anfrage an den ETU-Präsident Pragalos gewandt haben soll. Dabei soll Park um Unterstützung durch die ETU plädiert haben. Welchen Inhalt genau diese Anfrage hatte, ist nicht bekannt.

Zu lesen ist allerdings, dass sich Soo-Nam Park allen ernstes über mangelnde Führung und Kontrolle innerhalb der DTU beklagt haben soll. Übersetzt heißt es dazu:

Ihre Schlussfolgerung, dass die jüngsten politischen Entwicklungen
 und die Vorwürfe welche gegenüber DTU und ETU-Funktionären gemacht wurden, wären nicht  zufällig, sondern bilden einen roten Faden in der Geschichte des Verbandes, ist für mich Grund, die folgende Entscheidung zu treffen:

Die Entscheidungen des ETU-Präsidenten Pragalos

Also hat der ETU-Präsident Pragalos folgendes entschieden:

  1. Ein Ausschuss soll eingesetzt werden, um strukturelle Lösungen zu erarbeiten und ein Gutachten zu erstellen. Die Kosten hierfür trägt natürlich die DTU
  2. Aufgrund der mangelnder Führung in Verband wird die DTU mit sofortiger Wirkung in ihrer ETU-Mitgliedschaft suspendiert. Wie es weitergeht soll im Mai 2016 auf dem ETU-Rat diskutiert werden (Mitglieder dieses Rates sind übrigens u.a. auch Soo-Nam Park und Antonio Barbarino)
  3. Weiterhin wird ein Interimsgremium berufen, welches die Führung im Verband wiederherstellen und Neuwahlen organisieren soll. Alle Personen werden aufgerufen, mit der neuen Interimsführung der DTU zu kooperieren.

Weiterhin hat der DTU-Präsident Park offenbar ausdrücklich ein Plädoyer für eine „Unterstützung“ durch die ETU gehalten. Dies kann aus unserer Sicht nicht anderes gewertet werden, als ein offener Aufruf an die ETU, den Verband zu übernehmen.

Der ETU-Notvorstand

Mit Deutschem BGB-Recht und und unseren demokratischen Grundsätzen leider nicht zu vereinbaren. Oberstes Organ sind die Mitglieder (DTU-Landesverbände) und nicht die ETU. Allein die Mitglieder bestimmen, wer Vorstand des Verbandes wird, ist und bleibt – und, genau, nicht die ETU.

Der Kommentar:

Bei allem Respekt und aller Zurückhaltung. Die Wortwahl „Führung wiederherstellen und Neuwahlen organisieren“, sowie der zugehörige Sprachgebrauch dürfte stark an solche Propaganda erinnern, wie sie totalitäre Regime kurz nach einem Staatsstreich verwenden. Hierfür schäme ich mich für  meinen Landsmann, der es besser wissen müsste, aufgrund der Historie unseres Heimatlandes.

Was heißt das aber nun im Klartext? Der eigene Verbandspräsident der DTU, der hilflos in der aktuellen politischen Lage nicht mehr weiter weiß, wendet nicht etwa an seine Mitglieder (die DTU-Landesverbände), um für Lösungen zu werben. Er wendet sich lieber an den „großen Bruder ETU“ und bittet um Unterstützung, so dass wieder „Recht und Ordnung“ im Staate DTU einkehren möge. Obrigkeitsdenken ist angesagt, der Pöbel (gemeint sind damit wir Vereine) hat gefälligst zu zahlen und ansonsten den Mund zu halten.

Das Resultat seines Handelns

Mit einem einzigen Schreiben hat es Soo-Nam Park offenbar geschafft, den Deutschen Olympischen Spitzenverband DTU in den Abgrund zu reißen.  Unser Spitzensport liegt ab sofort nieder, unsere Nationalmannschaften sind ab sofort nicht mehr startberechtigt für Einsätze auf Europäischer und Weltebene. Weitergesponnen: das BMI kürzt oder streicht die Fördergelder – das wars dann endgültig mir Deutschem Taekwondo-Spitzensport. Das hat vermutlich bisher noch kein Verbandsoberhaupt in dieser Form hin bekommen.

Wem bisher unsere Ausführungen zum Thema „Kukkiwon“ nicht glaubhaft genug waren, dem wird hier aktuell vor Augen geführt, in welch hohem Maß untragbar und gefährlich dieser Präsident für die DTU ist. Wer nun immer noch der Meinung sein sollte, unser Präsident Antonio Barbarino täte gut daran, Park weiterhin dabei zu unterstützen – sorry Leute, Euch ist wirklich nicht mehr zu helfen!

 

 

 

 

 

 

Autor: Der Jo

Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht. (Albert EInstein)