Irritationen um Meldungen für U21 EM der ETU

Vom 23. bis 26. Juli finden in Grozny, der Hauptstadt der zur Russischen Föderation gehörenden Region Tschetschenien, die U21-Europameisterschaften statt. Das Nationalteam der DTU wird allerdingsnicht vor Ort sein.

Nein, die DTU wurde nicht erneut von Präsident Pragalos suspendiert… hätte ja sein können.
Grund ist die wohl immer noch prekäre Sicherheitslage in der Region, sowie die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland. Diese Umstände hatten die DTU bereits am 05. Mai dazu  veranlasst, die EM-Teilnahme absagen zu müssen:
Reisen in den Nordkaukasus:
Bei Reisen in den Föderalbezirk Nordkaukasus sowie angrenzende Regionen wird auf die erhöhte Sicherheitsgefährdung hingewiesen. Insbesondere von nicht zwingend erforderlichen Reisen nach Inguschetien, Tschetschenien, Dagestan und Kabardino-Balkarien wird dringend abgeraten.

In den oben genannten Regionen besteht aufgrund von Anschlägen, bewaffneten Auseinandersetzungen und Entführungsfällen ein hohes Sicherheitsrisiko.
Personen, die trotz der hohen Risiken in die oben genannten Regionen reisen, können bei einem Notfall nur mit eingeschränkten Hilfsmöglichkeiten der deutschen Botschaft in Moskau rechnen. Kurzfristig verfügte Beschränkungen der Reisefreiheit für Ausländer sind nicht auszuschließen.“ [Quelle: Auswärtiges Amt]:

Die Deutsche Taekwondo Union ist mit diesem Schritt übrigens nicht alleine. Weitere Europäische Länder haben ebenfalls ihre Teilnahme entweder bereits abgesagt oder wägen diesen Schritt ab.

Wundersame „Teilnahme“ im Anmeldeportal
Trotzdem fand sich die DTU im Anmeldeportal „Hangastar“, als teilnehmende Nation wieder. Inklusive Sportlermeldungen für die Deutsche Nationalmannschaft, welche nicht von der DTU nominiert wurden. Sogar Namen von „Offiziellen“ der DTU sind aufgeführt. Große Irritation bei den Verantwortlichen des Nationalverbandes, denn niemand hatte eine Meldung für die Nationalmannschaft veranlasst. Insofern sah sich DTU-Präsident Klawitter zu einem Schreiben an die ETU veranlasst um diese zu einer Stellungnahme aufzufordern. Wie inzwischen bekannt wurde, ist beim Dänischen Verband selbiges passiert. Auch Dänemark wird nicht an der U21-EM teilnehmen und hat „Hangastar“ inzwischen aufgefordert, die ungültige Meldung zu stornieren.

Fazit: Wie es scheint, handelt sich bei den (von wem auch immer) gemeldeten Personen wohl um Privatstarter, die sich über den President Cup qualifiziert und auf eigene Verantwortung und eigenes Risiko nach Grozny fahren. Was ihr gutes Recht ist. Ob evtl. die ETU mit derartigen Eintragungen ein anderes Bild in die Öffentlichkeit tragen will, als wirklich gegeben, ist reine Spekulation. Dennoch, schlicht unverantwortlich, wie sich mancher ETU-Verantwortliche inzwischen verhält!

Autor: Der Jo

Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht. (Albert EInstein)