Der Cardinal und sein Adlatus

Heute ging beim verdutzten Verfasser dieses Artikels ein Schreiben ein, verbunden mit dem subtilen Aufruf, sich an einem „Protest“ zu beteiligen. Vermutlich ist das Schreiben in einem falschen Verteiler gelandet so den Weg zum Empfänger gefunden, für den es vermutlich nicht bestimmt war.

Natürlich leiten wir dieses Schreiben auch an unsere Leser weiter, damit sich jeder Vereinsvertreter überlegen kann, ob er sich an diesem „Protest“ beteiligen will oder nicht, wenn es denn schon öffentlich gemacht wird. [Beschwerde Amtsgericht]

Doch worum handelt es sich dabei? Beim durchlesen des Schreibens wusste der Verfasser auf den ersten Blick nicht genau zu werten, ob das Schreiben denn tatsächlich ernst zu nehmen ist oder es sich dabei lediglich um eine verunglückte Büttenrede handelt. Zu Karneval wird im Rheinischen und in der Eifel bekanntlich viel Blödsinn und Schabernack betrieben, insbesondere wenn der Alkohol in Strömen fließt.

Als Verfasser wird u.a. ein Ehrenpräsident der NWTU ausgewiesen. Gemäß Adressierung ist das Schreiben an das Amtsgericht Duisburg gerichtet, nämlich an die Rechtspflegerin, welche den Beschluss zur Außerordentlichen Mitgliederversammlung am 20. Februar 2016 erlassen hat.

Darin wird der Rechtspflegerin allen ernstes vorgeworfen, die Versammlung der NWTU zu entmündigen und ihre Demokratische Rechte abzuerkennen. Weiterhin wird die Rechtspflegerin mit vielerlei Vorschlägen belehrt, wie das Urteil nach seiner Meinung auszufallen hätte, um schließlich noch den Vorwurf abzuschiessen, „von oben herab, ohne Kenntnis der politischen Lage zu entscheiden“… ähem … Gewaltenteilung??? … man wäre geneigt hinzuzufügen, „Warum entscheidet das Amtsgericht, ohne vorher den Ehrenpräsidenten zu befragen“? Oder man könnte hinzufügen: „Hier entscheide immer noch ich, wer unter mir NWTU-Präsident wird!“ Cardinal Richelieu gibt sich die Ehre.

Dies natürlich nicht, ohne eine von allen Seiten hoch respektierte NWTU-Persönlichkeit auf das Schwerste zu diffamieren. Dieser wäre voreingenommen und lediglich ein „Adlatus“, der keine große Ahnung hätte. Hierzu muss hinzugefügt werden, dass beide Personen eine Zeit lang gemeinsam im DTU-Vorstand vertreten waren.

Während der NWTU-Ehrenpräsident nach relativ kurzer Zeit vom Präsidium suspendiert und abserviert wurde, hat sich der „Adlatus“ in Verlaufe der letzten 10 Jahre zu einem wertvollen Ratgeber und Stütze der DTU entwickelt, der aus dem Vorstand nicht mehr wegzudenken ist.

Angesichts so viel blankem Unsinn auf zwei Seiten fragen wir uns natürlich, welcher Teufel unseren Ehrenpräsidenten geritten haben mag, sich derart der Lächerlichkeit preis zu geben. Hat er selbst so viel zu verlieren, mit dieser Wahl? Oder ist es „nur“ Neid und persönliche Abneigung gegen den bei der DTU äußerst erfolgreichen Mitbewerber um das Amt des NWTU-Präsidenten? Er wird sicherlich auf der Mitgliederversammlung Antworten zu diesem nicht unbedingt „ehrenhaftem Verhalten“ geben müssen, wenn er denn anwesend ist.

Das bleibt festzuhalten

In der Bundesrepublik Deutschland gibt es nicht umsonst die Gewaltenteilung, dies sollte dem NWTU-Ehrenpräsidenten bekannt sein. Und das ist auch gut so. Es wurde ein Beschluss gefasst, gemäß des gültigen Rechts, welches den NWTU-Vorstand, insbesondere seinen NWTU-Präsidenten komplett demaskiert hat. Der NWTU-Vorstand hat seit Wochen keine Gelegenheit ausgelassen zu betonen, das Minderheitenbegehren wäre unrechtmäßig, falsch und gescheitert. Diese und andere Behauptungen wurden über das Amtsgericht klar und eindeutig als unwahr bestätigt, der Vorstand ist auf den harten Boden der Wahrheit aufgeschlagen. Andere Vorstände hätten das Format gehabt, von ihrem Amt zurück zu treten und den Weg freizumachen, damit das Monate lange Chaos ein Ende hat und der Verband wieder zur Ruhe kommt. Sportliche Fairness sieht anders aus.

Was ist die Wahrheit???

Die Wahrheit ist, die NWTU schreibt gerade ein Stück Geschichte der Demokratie. Eine Minderheit von Vereinen mit Ideen und Idealen haben ihr Recht durchgesetzt, dass alle Mitglieder über den weiteren Kurs selbst entscheiden dürfen, BEVOR der Vorstand seine Vorhaben durchsetzt, verbunden mit ERHEBLICHEN FINANZIELLEN MEHRBELASTUNGEN für die Mitgliedsvereine. Oder ob ein neuer Vorstand in das Amt kommt, der endlich wieder im Sinne seiner Mitglieder handelt.

Ihr seid nun am Zug!

PS: Bei diesem Artikel handelt es sich übrigens um eine reine Meinungsäußerung, also um eine persönliche Wahrnehmung des Verfassers!

Autor: Der Jo

Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht. (Albert EInstein)