In eigener Sache im möglichen ETU-Skandal

Na…! Das hätten wir uns fast denken können. Anstatt die notwendigen Schritte einzuleiten, um möglichst schnell und transparent die im Raume stehenden Vorwürfe aufzuklären oder zu entkräften, hüllt sich die ETU in seltsames schweigen. Sie scheint eher den Eindruck zu erwecken, Informationen möglichst im Keim ersticken und Berichterstatter mundtot machen zu wollen. Neben einem möglichen Skandal produziert die ETU damit (gewollt oder ungewollt) einen neuen Skandal.

Ankündigung der ETU

Vorab bemerkt – Diesen Artikel haben wir bewußt zurückgehalten in der Hoffnung, es würde in den nächsten Wochen substanzielles in Sachen Aufklärung passieren. Was allerdings bisher leider nicht geschehen ist.

Was ist aber anstatt dessen passiert? Nur wenige Stunden (!!!) nachdem wir über besagte anonyme im Raum stehende Vorwürfe gegen vier ETU-Funktionäre berichtet haben, bekam der Betreiber dieser privaten Plattform eine Email vom „ETU-Office“. Darin wird die Eröffnung eines ETU-Verfahrens angekündigt, gegen ihn sowie (aus nicht nachvollziehbarer Weise) gegen Peter Bolz.
Zur Begründung wird angegeben, beide Personen wären Offizielle innerhalb der Deutschen Taekwondo Union und ihnen würde vorgeworfen für die Veröffentlichung verschiedener anonymer Artikel zu sein, mit unbegründeten Vorwürfen, die ETU-Offizielle diffamieren würden. Darüber hinaus enthielten die Artikel unbegründete Behauptungen, die den guten Namen und die Reputation der ETU beschädigen würden. Da die beiden o.g. Personen offizielle der DTU sind, würde die DTU als beklagte Drittpartei angesehen werden.
Dadurch würden die beiden Personen, wie auch die DTU gegen Disziplinar-Regeln verstoßen. Das (in dem Schreiben nicht weiter benannte) Untersuchungs- und Sanktionkomitte hätte die Sachlage und die der E-mail mit angehängten Beweise geprüft und einen besonders schweren Verstoß der ETU-Regeln festgestellt. Man hätte deshalb vorab entschieden, dass der betreffende Bericht innerhalb von 24 Std. sowohl von tkd-news.de wie auch aus Facebook vollständig zu löschen sind. Andernfalls müssten beide Personen 5000,-€ Strafe pro Tag bezahlen und (jetzt wird es entgültig wild) die DTU müsste das auch! Das Original-Dokument haben wird für Euch hier abgelegt (klick). Außerdem wird man zur Stellungnahme aufgefordert.

Privatpersonen sind keine ETU-Mitglieder

Der Verfasser dieses Berichtes hier muss gestehen, dass er sich beim Durchlesen der ETU-Ankündigung und Durchsicht der zugemailten sog. „Beweise“, ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte.
Eine Stellungnahme ist relativ einfach. Weder Peter Bolz, noch der Betreiber von tkd-news.de, haben selbst zu irgendeinem Zeitpunkt Behauptungen aufgestellt, die nicht mit Nachweisen hinterlegt sind. Auch hat man sich zu keinem Zeitpunkt Behauptungen von dritter Seite zu Eigen gemacht, die nicht beweisbar sind. Was man auch in diesem Fall nicht getan hat. Mitglied der ETU sind beide Personen ebenso nicht. Gemäß allgemeiner Nettiquette hat sich tkd-news.de auf Hinweis der ETU allerdings dazu entschieden, die externe Verlinkung zu entfernen. Was wir für in Ordnung halten, wenn es sich dabei um bisher immer noch anonyme und nicht bewiesene Anschuldigungen handelt.

Die Panne des Kenneth Schunken

Pikanter Weise wurden besagte sog. Beweise augenscheinlich von Kenneth Schunken selbst zusammengestellt, einer der von den anonymen Schreiben der „taekwondo dogs“ betroffenen ETU-Funktionäre. Schunken hat wohl vergessen, sein Facebookprofil vor dem ausdrucken zu verbergen, wie folgender beiden Personen als „Beweis“ zugestelten Anlage entnommen werden kann (klick). Ein ungeschicktes Versehen, das der eine oder andere als ausgesprochen dämlich empfinden könnte.
Nach ausführlichem Studium der „Notice of Charge“, entdeckt der Verfasser auch Anhaltspunkte, das diese „Notice of Charge“ wohl von Schunken selbst verfasst sein könnte.
Dieser Umstand erklärt uns ein Stück weit die letztendlich willkürlich zusammenhanglose Aneinanderreihung und in Beziehungsetzung von Dokumenten, um eine absurde und nichtige Beweisführung begründen zu können. Einer juristischen Überprüfung würde sie in dieser Form wohl nicht standhalten können.

Erpressungsversuch von TKD-News.de? – DTU in „Geiselhaft“

Überhaupt nicht lustig hingegen empfinden wir den inakzeptablen Versuch, die DTU in Geiselhaft zu nehmen, um vermutlich damit Druck auf die private Platform tkd-news.de auszuüben. Eine aus unserer Sicht grob rechtsbeugerische und antidemokratische Vorgehensweise des Verfassers „Notice of Charge“. Sie trägt wie wir meinen Züge, die eher in totalitären Systemen anzusiedeln sind und nicht in Sportorganisationen. Eine skandalöse Vorgehensweise, welche direkt unter dem damals untauglichen Versuch von Präsident Athanasios Pragalos anzusiedeln ist, der die DTU anfang 2016 auf bitten von Park hin kurzerhand gesperrt hatte.

 

Athanasios „Sakis“ Pragalos ein schwacher ETU-Präsident?

Mit dieser absolut inakzeptablen Vorgehensweise hat die ETU allerdingsaus unserer Sicht eher unfreiwillig Anhaltspunkte geliefert, die uns nach nochmaligem Studiums der „taekwondo-dogs-Schreiben“ ernsthaft ins Grübeln gebracht haben. Ist Athanasios Pragalos wirklich als Präsident so führungsschwach und fremdbestimmt, wie uns die „taekwondo dogs“ vermitteln wollen?? Diese Überlegung werden wir sicher noch zu einem späteren Zeitpunkt aufgreifen und zuende denken.

Unser Fazit

tkd-news.de, ein rein privat geführtes Portal, wird sich von der ETU weder einschüchtern noch unter Druck setzen und auch nicht mundtot machen lassen. Die ETU selbst ist in der Pflicht, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die im Raum stehenden gravierenden Vorwürfe unverzüglich aufzuklären bzw. zu entkräften. Auch wenn der oder die taekwondo dogs bisher keine Belege liefern, die Mitgliedsnationen und die Öffentlichkeit haben ein Recht auf schnelle und transparente Aufklärung. Ob so oder so, die ETU kommt nicht darum herum.

Autor: Der Jo

Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht. (Albert EInstein)