Ein „Verein in Gründung“ dreht am Rad

Man, was wurden wir in den letzten Wochen verunsichert. Sobald der NWTU-Vorstand wechseln würde, käme die Geschäftsstelle nach Lünen. Der Geschäftsstellenleiter und alle Landestrainer würden entlassen… usw usw. Was alles davon ist passiert??? NICHTS!!!

Die AOMV endlich hinter sich gebracht, war man durchaus der stillen Hoffnung, dass nun endlich Ruhe einkehren würde. Doch weit gefehlt. Neben einer Kampfansage von „Mr. Taekwondo“ und einer ausfallenden Emailaktion eines „Kardinals aus der Eifel“ passierte etwas, was sonst nur schlechte Verlierer tun.

Schlechte Verlierer und der „Plan B“

Keine fünf Tage nach der Versammlung wurde in Bonn ein neuer Verein gegründet, ein Vorstand präsentiert… die bisherige offizielle Facebookseite der NWTU hat man gleich mit okkupiert und rotzfrech umbenannt. Zuerst in „Olympische Taekwondo Union e.V.“ und schließlich in „Taekwondo Union NRW e.V.“, welche ein „Olympischer Fachverband“ wäre. Dass man damit die knapp 2030 „follower“ der NWTU-Facebookseite an der Nase rumgeführt hat, störte dabei nicht. Auch nahm man es bei der Namensbezeichnung wohl nicht so genau mit der Wahrheit. Erst nach Intervention durch TKD-NEWS.de wurde klammheimlich ein „i.G.“ für „in Gründung“ eingefügt, sowie die Beschreibung „Olympischer Fachverband“ aus dem Namen getilgt.

Gespannt waren wir alle, was denn nun dieser tolle neue Verband alles unternehmen würde und sehen bisher … genau genommen … immer noch … NICHTS!!! Von einer übersteigerten Anpreisung des „President Cup“ mal abgesehen…

Es ist eine Binsenweisheit, dass wenn man selbst nichts Gescheites zustande bringt, so lenkt man am besten vom eigenen Unvermögen ab und zeigt mit dem Finger auf andere. Auch wenn es nicht stimmt. So tauchten vor einigen Tagen merkwürdige Beiträge auf Facebook, die man durchaus mit „substanzloser Hetze“ charakterisieren könnte.

Die BTU ist mal wieder schuld?

Unvermittelt wird ein Zeitungsartikel verlinkt, wonach ein Bundesstützpunkt Taekwondo in Nürnberg entstehen soll. Dies verbunden mit dem Kommentar: „BTU wird ordentlich gefördert“. Was vermutlich suggerieren soll, „sehr her, die DTU kümmert sich nicht um die NWTU“. Sofort tauchen vereinzelte kalte Krieger/Innen auf, um die Schuld – natürlich, wem auch sonst – dem neuen NWTU-Vorstand in die Schuhe zu schieben. Ach ja, und den DTU-Vizepräsidenten aus NRW auch!

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Zitat: „Ach wäre das schön, wenn auch in NRW mal so ein Projekt zustanden kommen würde. Haben die NWTUler im DTU Vorstand sich da wohl auch für NRW eingesetzt?“

Nun diese Frage kann schnell beantwortet werden: Hätte sich der alte NWTU-Vorstand (zumindest einzelne Personen davon) mehr auf konstruktive Zusammenarbeit mit der DTU und anderen Landesverbänden konzentriert, anstatt das DTU-Präsidium regelmäßig zu torpedieren (z.B. mit Feststellungsklagen zu drohen, Gelder unter falschen Angaben abzwacken, unsinnige Anträge einzubringen, etc.), dann wäre sicher solches auch in NRW bestimmt möglich gewesen. Wer streitet, vergisst die Zusammenarbeit. Dass ein Stützpukt in Bayern gebaut wird, ist seit Jahren bekannt. Zeit genug Zeit zu handeln wäre ja gewesen, für den alten NWTU-Vorstand. Insofern sollten sich manche Herren ordentlich an die eigene Nase fassen, warum in der Vergangenheit so vieles Schief gelaufen ist. Warum nun ein erst seit 5 Wochen im Amt befindlicher Vorstand für die Fehler der Vergangenheit herhalten soll, wäre sicher eine interessante Frage an den unbekannten Facebook-Schreiber.

Niveau im freien Fall

Nicht zu vergessen, die neueste Meldung: „Ohne Konzept! NWTU im freien Fall.“

Ohne Konzept, aber mit einer gehörigen Portion von Eigennützigkeit und Gier würde die neue Führung der NWTU die Geschicke des Leistungssports betreiben. Attitüden, die dem Verfasser des „Berichtes“ scheinbar aus eigenem Agieren sehr gut vertraut zu sein scheinen.

Nun, das einzige, was derzeit im freien Fall zu sein scheint, ist das Niveau, auf der Facebookseite, die einen zukünftigen seriösen Verband repräsentieren will. Auch hier besinnt man sich offensichtlich auf das, was man am besten kann – Verunsicherung betreiben, ohne Nachweise präsentieren zu können.

Worauf sich „Eigennützigkeit“ und „Gier“ stützen sollen, dass wird nicht begründet. Ebenso wenig, auf welcher Grundlage eine angebliche Einschränkung von Förderungen fußen soll, wie auch die Einstellung eines Stützpunktstandortes. Unabhängig davon soll wohl dabei dem neuen Vorstand vorgeschrieben werden, welche Perspektivsportler zu fördern sind und welche nicht. Die Entscheidung trifft neuerdings nicht der Vorstand sondern ein unbekannter Verfasser auf Facebook, der partout das Visier nicht aufklappen und aus der sicheren Deckung der scheinbaren Anonymität kommen will.

Jedenfalls will man dem LSB NRW Bericht erstatten, so die Drohung. Vermutlich wird die Antwort des LSB lauten, dass sich dieser nicht in interne Angelegenheiten von olympischen Verbänden einmischt. Vermutlich wird sich der LSB eher fragen, weshalb ein Verein/Verband in Gründung nichts besseres zu tun hat, als sich in interne Angelegenheiten eines anderen Nordrhein-Westfälischen Landesverbandes einzumischen, was ihm nicht gebürt.

Dies werden sich vermutlich an dieser Stelle auch manche Mitgliedsverbände der DTU fragen. Und auch weiterhin, ob sich der „tolle neue Verband“ nicht auch in deren interne Angelegenheiten einmischen will, wenn man ihn erst „rein“ gelassen hat. Was die Chancen, als weiterer Landesverband in die DTU e.V. aufgenommen zu werden, sicherlich exorbitant „erhöhen“ dürfte.

Scheitert alles, gibt es immer noch die Illusion für manchen ehem. Vorstandsfunktionär der NWTU, dem WTF-Präsidenten nun wenigstens als Vorstand eines „eingetragenen Vereines in Gründung“ die Hand geschüttelt zu haben. Hört sich zumindest besser an, als der Begriff „Privatperson ohne Funktion“… okay, der letzte Abschnitt ist nicht sachlich und hiermit zurückgenommen. Bei so viel gehäuften groben Unsinn, fällt es schwer, sachlich zu bleiben.

Autor: Der Jo

Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht. (Albert EInstein)